Im Rahmen des durchgeführten Energieaudit eines Unternehmens bei einem Kunden der Nahrungsmittelbranche wurde eine ganzheitliche energetische Sanierung der Kältekammern vorgeschlagen. Der energetische und technologische Effekt dieser Modernisierung musste bestimmt werden und konkrete Lösungen mussten vorgeschlagen werden
Für die Berechnungen wurden Klimadaten nach der Norm PN–EN 12831 für die Standorte der Betriebe des Kunden zugrunde gelegt. Die allgemeinen Daten des Gebäudes wurden für Klimazone II vorgelegt. Die geplante Innentemperatur wurde nach der Norm entsprechend dem Raumtyp ausgewählt.
Das analysierte Objekt bestand aus 7 Kältekammern. Die Trennwände der Kammern sind aus Polyurethan-Platten einer Dicke von 17 cm und 15 cm hergestellt. Die Außenwände und Decken bestehen aus Polyurethan-Platten einer Dicke von 17 cm, die mit Blech verkleidet sind. In jeder Kammer befinden sich zwei Türen. Über den Kammern befindet sich ein unausgebautes Dachgeschoss, das mit Trapezblech eingedeckt ist. Der Fußboden der Kammern befindet sich auf einer Stahlbetongründung aus Fundamentwänden einer Höhe von 1 m und einer Dicke von 24 cm, mit Dampfsperre und zwei Schichten aus Polyurethan-Platten einer Dicke von 8 cm gedämmt. Die Wände und Decken erfüllten die Anforderungen an die Wärmedämmung nicht. Die Gebäudedecken sind in einem schlechten technischen Zustand. Das trennende Bauteil hat viele Undichtheiten, durch die Außenluft strömt und dadurch der Wärmeaustausch erhöht wird.
Dank der durchgeführten Messungen und Berechnungen entsprechend den normativen Anforderungen, konnten die Wärmeverluste durch die einzelnen trennenden Bauteile bestimmt werden und deshalb konnte die Entscheidung über eine optimale energetische Sanierung der Kammern getroffen werden.
Die Durchführung der energetischen Sanierung der Kältekammern brachte einen messbaren Nutzen. Zur Reduzierung des Kältebedarfs schlug der Auditor die Vornahme einer Dämmung der Decke und des Fußbodens, die insgesamt 84 % der Verluste generieren, vor. Die Dämmung der Decke wurde aus Polyurethan-Schaum einer Stärke von 10 cm und die Dämmung des Fußbodens aus Polyurethan-Schaum einer Stärke von 5 cm hergestellt. Zusätzlich wurden die Wände mit PUR-Schaum einer Stärke von 8 cm gedämmt.
Mit der Dämmung soll der thermische Gesamtwiderstand des Gebäudes erhöht werden. Die vorgeschlagenen Baustoffe kennzeichnen sich durch einen sehr niedrigen Wärmeleitfähigkeitsbeiwert, wodurch sie in hohem Maße die Verluste der trennenden Bauteile durch Wärmedurchgang reduzieren. Die Erhöhung des Wärmewiderstandes wirkt sich unmittelbar auf die Reduzierung der Brennstoffmenge aus, die zur Kühlung der Kammern verbraucht wird, was auch mit ökologischen und wirtschaftlichen Vorteilen verbunden ist.
Durch die Modernisierung konnte eine Energieeinsparung von 1,87 GWh erzielt werden, während die Kosteneinsparungen bei 129 000,00 EUR und die Investitionsaufwendungen bei 795 000,00 EUR lagen.