In den Unternehmen, die Energieaudits unterzogen wurden, bestehen häufig konkrete Anforderungen an den Bereich der Versorgung des technologischen Prozesses mit Kälte. Beispielsweise kann das die Notwendigkeit der Kühlung von Spritzgussformen sein, wozu die Lieferung eines Kühlmittels einer niedrigen Temperatur erforderlich ist. Es lohnt sich, die Möglichkeit der Anwendung von Freecooling in einem System von Eiswasser-Kältegeräten zu überprüfen.
In dem Betrieb, der dem Energieaudit unterzogen wurde, waren die Kältequelle 7 Eiswasser-Kältegeräte einer Gesamt-Kälteleistung von 1,6 MW, die unmittelbar in der Produktionshalle untergebracht waren. Das System war mit einem Flüssigkeitskühler (Dry Cooler) ausgestattet, der als Freecooling-Einheit betrieben wurde.
Im Rahmen des Energieeffizienzaudits des Unternehmens wurden die technischen und wirtschaftlichen Möglichkeiten analysiert, um die Funktionsweise des Freecooling-Systems in dem Betrieb zu verbessern. Das bisherige Eiswassererzeugungssystem wurde durch einen kleineren Flüssigkeitskühler (Dry Cooler) unterstützt, der bei Lufttemperaturen unter 5°C manuell eingeschaltet wurde.
Bei der Analyse wurde der Einbau eines kompletten Freecooling-Systems zugrunde gelegt, das die Nutzung der Energie der in der Luft enthaltenen Kälte zur vollkommenen Deckung des Bedarfs des Betriebs an Kälteleistung ermöglichen würde. In Anbetracht der Lebensdauer der Anlage und des Benutzungsgrades wurde zugrunde gelegt, dass das momentan installierte Freecooling-System nicht genutzt wird.
Bei der Analyse eines Erweiterungsbaus des Freecooling-Systems im Betrieb wurde zugrunde gelegt, dass das Freecooling-System bei einer Außentemperatur von 4°C oder einer unter diesem Wert liegenden eingeschaltet wird.
Die Analyse des Systembetriebs wurde auf der Grundlage der historischen Daten der mittleren Temperaturen für das Gebiet zugrunde gelegt, in welchem der Betrieb seinen Standort hat.
Nach der Durchführung der Analyse stellte es sich heraus, dass der Umbau des Systems eine Reduzierung des Verbrauchs an elektrischer Energie um circa 1 GWh ermöglicht und Einsparungen von circa 72 000,00 EUR bei Investitionskosten von circa 100 000,00 EUR generiert.